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Vorzeitiger Ruhestand

Gefühlt mitten im Leben (72) zog ich die Reißleine und ging in den vorzeitigen Ruhestand. Unwiderruflich! Und das nach einer beachtlichen Karriere und fulminanten Abschiedstournee. Und jetzt gehen sie mir ab: die Bühne, die Musiker, das Publikum und der Applaus. Vor allem das Gefühl nach dem Konzert, alle glücklich gemacht zu haben, einschließlich mich selbst natürlich.

Die Orthopäden erklärten mir die Ursache meiner quälenden Rückenschmerzen nach erfolgter OP und REHA schlicht und sachlich:
„Ihr Rücken sieht von oben bis unten aus wie eine Ruine!“ Das klang endgültig und war nach Prüfung aller weiteren Möglichkeiten nicht mehr verhandelbar.

Da geht sich keine weitere Tournee mehr aus! Schluss – Ende!

In den letzten Interviews gab ich mich optimistisch: „Ich werde weiterhin Bücher schreiben, Lieder für andere Interpreten oder gar für mich selbst, singen kann ich ja noch…“

Jetzt schreiben wir 2024. Ein ganzes, langes Jahr ist vergangen und ich habe nichts davon gemacht, NICHTS! Meine Muse, die Kanaille hat sich selbst geküsst und schlafen gelegt, als wäre ich nicht mehr vorhanden.

Geblieben sind die Rückenschmerzen, und auch daran bin ich nicht ganz unschuldig. Ich hätte Übungen machen sollen, mehr gehen, abnehmen, Treppen steigen und meine Muskeln stärken. 

2024 soll und muss wieder mein Jahr werden! Ich werde alles tun, damit ich wieder „Stoak wie a Felsen“ werde, dann wird wohl meine Muse auch wieder befruchtend über mich herfallen. Es wäre doch ewig schad´ um mich, oder?

Eure Steffi Werger